02 – Sitzbänke auf dem Brandplatz sollen so bleiben
Eintrag vom 15. August 2016

Vielfalt bringt Lebendigkeit meint das Bündnis Soziale Gerechtigkeit.
Oliver Müller: „Sitzbänke auf dem Brandplatz sollen so bleiben“

Die „Wahl der Lieblingsbank“ fand eine hohe Beteiligung unter der Bevölkerung und hat neben der Information für die Verwaltung sicher vielen Menschen auch Spaß gemacht. Oliver Müller vom Bündnis Soziale Gerechtigkeit befürchtet jetzt, dass die Verwaltung die vier Bänke auf dem Brandplatz jetzt auseinanderreißen will: „Wir finden, dass die Konstellation dieser unterschiedlichen Bänke einen großen Reiz hat. Nach wie vor steht, wer sich setzen will, vor der Wahl. Das ist eine Situation mit Witz, aus der Kommunikation entsteht.“

Die Bänke auf dem Brandplatz würden nach wie vor intensiv von unterschiedlichen Gruppen genutzt. Sorgen macht sich Müller aber wegen des Gestaltungsleitfadens für die Altstadt, an dem die Verwaltung arbeitet: „Wir haben große Sorgen, dass manche die Altstadt in Richtung Märklin-Modellbauplatte entwickeln wollen.“ Das Bündnis Soziale Gerechtigkeit würde sich entschieden gegen eine Einheitlichkeitsideologie wenden, mit der alle Unterschiede und alles Schräge aus der Altstadt verschwinden soll. Müller: „Sollen wirklich alle Laternen, Mülleimer, Pflasterungen und am Ende noch Bäume gleich aussehen? Wir meinen, dass unterschiedliche Gestaltungen nebeneinander bestehen können und sollen.“

Ganz offensichtlich besteht ein Bedarf an zusätzlichen Sitzgelegenheiten. Die müssen kommen, weil sie einen Beitrag zur Lebendigkeit der Altstadt liefern. Er bezeichnet es deshalb aber als „absolut schräge Idee“, dass man die Verwaltungsverlautbarung zu den Sitzbänken auch so verstehen könne, dass man intakte Sitzgelegenheiten nur um der Einheitlichkeit willen gegen Neue austauschen wolle. Das, so Müller, sei nicht nur angesichts der Haushaltssituation der Stadt für kaum jemand nachvollziehbar: „Es führt zudem auch jeden Gedanken an Nachhaltigkeit ad absurdum.“

Oliver Müller hat jetzt im Stadtrat einen Antrag gestellt, der die genannten Positionen des Bündnis Soziale Gerechtigkeit zur Diskussion und Abstimmung stellt.

Sitzen
Foto: Oliver „Bürger“ Müller und Christoph Kaiser vom Bündnis Soziale Gerechtigkeit

Älter: «

Neuer:  »